Marco

Marco von der Hochzeitsband und Partyband The Munichs

Es war einmal in der romantischen Grotta Azzurra in Taormina auf Sizilien ein Fischerboot, voll besetzt mit neugierigen Touristen. Gemütlich tuckerte es durch diesen malerischen Hotspot, gesteuert von einem jungen Mann namens Marco. Gelangweilt von den immer gleichen Fragen wie „Wie tief ist die Grotte?“ oder „Bist du ganzer oder halber Italiener?“, kratzte Marco seine letzten Lire zusammen und machte sich auf den Weg nach Bella Bavaria.

„Ich werde Musikant in einer lustigen Kapelle!“ verkündete er mit einem breiten Grinsen. Nach vielen lehrreichen Erfahrungen in namhaften und namenlosen Bands fand ihn eines Tages Bertl. „Ob du nicht mal mit mir im Trio spielen möchtest?“ fragte Bertl. Ohne lange zu überlegen, sagte Marco zu, und so kam es, dass The Munichs einen Drummer in der Rhythmusgruppe ihrer Hochzeitsband begrüßen durften.

Schon in der Küche seiner Mama fiel Marcos musikalisches Talent auf, nachdem er alle Töpfe kurz und klein „getrommelt“ hatte. „Der Junge hat Rhythmus im Blut“, sagte seine Mama. Marco nahm zehn Jahre Unterricht an der Musikschule des Richard-Strauß-Konservatoriums, diente vier Jahre im Musikkorps der Bundeswehr und erhielt Unterricht bei Drummers Focus, Alex Holzwarth in München.

Heute ist Marco 45 Jahre alt und spielt seit 35 Jahren Drums. Als Italo-Bayer bringt er mediterranes Flair in die Band und kann so am besten seine Gefühle transportieren. Seine Bandkollegen sagen: „Marco spielt nicht nur Schlagzeug, er lebt es!“

Eine kleine Anekdote zum Thema Gefühlstransport: Als Stabsunteroffizier im Musikkorps war es unter anderem Teil seines Jobs, sein musikalisches Können in einem Jahreskonzert der Bevölkerung zu präsentieren. Besagter Tag im Heeresmusikkorps Ulm: Der Saal war bis zum letzten Platz gefüllt, die Zuhörer gespannt, die Musiker voll konzentriert. An den Marschbecken: Marco La Scala. 297 Takte Pause. Es ist nicht unüblich, während so langer Pausen einfach mal Zeitung zu lesen.

Gesagt, getan. Als Zählhilfe notierte er: Takt 296 – Trompeten stehen auf. „Um Gottes Willen, die stehen auf!“ Schnell packte er die Becken, holte tief Luft und schlug sie mit einem Elan und einer Hingabe zusammen, dass man in Bad Reichenhall noch hörte, wie die Bronze in tausend Teile brach. Während der Schall sämtliche Scheiben zerschmetterte, konnte Marco noch im Augenwinkel das „pianissimo“ lesen. Für alle, die mit diesem Begriff nicht vertraut sind: Das bedeutete in diesem Fall „nach dem Konzert wirst du gesteinigt.“

Nach mittlerweile etwa zehn Jahren hat Marco seinen Platz gefunden und würde ihn gegen nichts und niemanden eintauschen. Neben der musikalischen Leidenschaft hat er auch das Motorradfahren für sich entdeckt. Anfangs noch absolut gegen eine Kombi, presst er sich mittlerweile lieber in die zweite Haut, bevor er bei einem Sturz eines seiner unzähligen Tattoos verlieren würde.

Durch sein offenes, positiv eingestelltes Wesen kann man ihn während des Gigs jederzeit ansprechen und seine Wünsche äußern. Nicht selten enden solche Gespräche mit einer Freundschaft. „Marco ist nicht nur unser Drummer, er ist das Herz der Band“, sagen seine Bandkollegen.

Wir können nur sagen, dass wir froh sind, diesen Ausnahme-Musikanten bei uns im Team zu haben und geben ihm gerne beim nächsten Gig einen aus.

In diesem Sinne – links schaugn, rechts schaugn, wieder schaugn…